Die Klosterkirche Bordesholm wurde 1309–32 als errichtet. In ihren einheitlich gotischen Formen gilt die Kirche als eine der schönsten Bauten des Landes. Sie hatte anfangs ein dreijochiges Mittelschiff mit begleitenden Seitenräumen. 1450–62 und 1490–1509 wurde Ergänzungen angebaut. In der Barockzeit wurde schließlich ein Gruftanbau an der Südseite angefügt. In dieser Form ist die Kirche bis heute erhalten. Die ehemalige Sakristei (heute Russische Kapelle) gehört zu den wenigen erhaltenen oberirdischen Bauresten des Augustiner-Chorherren-Stifts außerhalb der Kirche. Sie ist die Grabkapelle des 1739 verstorbenen Herzogs Carl Friedrich, dem Vater des späteren Zaren Peter III.
Das Triumphkreuz stammt aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts. Im ersten südlichen Seitenraum befindet sich ein spätgotischer Schnitzaltar aus der Zeit um 1500. Etwa zeitgleich datiert ein spätgotischer dreiflügeliger Bildaltar im ersten nördlichen Seitenraum. Im Mittelgang steht auf einem Sandsteinsockel die Bronzetumba mit den liegenden Figuren des Herzogpaares Anna von Brandenburg und Friedrich I. von Schleswig-Holstein-Gottorp. Der Entwurf der beiden Liegefiguren stammt von Hans Brüggemann. Der ursprünglich für die Klosterkirche erstellte Brüggemann-Altar befindet sich heute im St. Petri-Dom zu Schleswig. Der heutige Altar mit großem, spätbarockem Aufbau stammt von 1727. Die Traufe aus Kupfer stammt von 1737. Die neugotische Kanzel wurde zusammen mit dem fest eingebauten Kirchengestühl im Zuge der umfangreichen Renovierung 1860/61 hergestellt und im Süden des Kirchenschiffs eingebaut.
Adresse: Wildhofstraße 7, 24582 Bordesholm (RD)
Klosterkirchengemeinde Bordesholm, Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde
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Fotos: Jan Petersen, Kunst@SH, 2024