Alte Kirchen

Schleswig-Holstein & Hamburg

Boren, Marienkirche

Blick zum Altar

Die Marienkirche in Boren wurde im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts als romanische Backsteinkirche aus einschiffigem Kirchenschiff und Kastenchor errichtet. In spätgotischer Zeit wurde vor dem Nordportal ein Waffenhaus mit blendenverziertem Giebel hinzugefügt. In der Folgezeit wurde die Kirche mehrfach umgestaltet: Die Fenster wurden erweitert, die Kirche erhielt eine barocke Ausstattung. 1938 begann unter Leitung des Konsistorialbaumeisters Otto Schnittger eine umfassende Renovierung und Reromanisierung der Kirche. Die kleinen romanischen Fenster wurden wieder geöffnet. Nach Unterbrechung der Arbeiten durch den Zweiten Weltkrieg wurde die Renovierung 1946–52 durch den Maler und Restaurator Carl Fey und den Bildhauer Alwin Blaue fortgesetzt.

Die Granittaufe stammt wohl aus der Erbauungszeit der Kirche, die Taufschale von 1670. Um 1500 entstand das Triumphkreuz, das heute neben dem Chorbogen hängt. Die beiden Nebenfiguren vom Anfang des 16. Jahrhunderts befanden sich ab 1902 im Städtischen Museum Flensburg und seit 2017 wieder in der Kirche, jedoch nun an der Seitenwand. Ein thronender Bischof aus dem 14. Jahrhundert ist seit 2017 in der nördlichen Nische am Chorbogen untergebracht. Das mittelalterliche Altarretabel kam 1708 in die Schifferkirche in Arnis und von dort 1842 ins Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte.

Adresse: Schulstraße 8, 24392 Boren (SL)
Kirchengemeinde Süderbrarup, Kirchenkreis Schleswig-Flensburg

Weitere Infos: Website / Wikipedia / Kirchenfenster

Fotos: Jan Petersen, Kunst@SH, 2024


Der Chorraum
Blick zur Orgel